In einer geschützten Bucht an der vulkanisch geprägten Küste des Golfs von Oman liegt die Hauptstadt des Sultanats Oman Muscat, oft auch Mascat oder Masqat gennant. Und gleich in der Nähe warten zerklüftete Bergschluchten und Wüstenlandschaften auf ihre Entdecker.
An der Stirnseite der Bucht von Muscat liegt der neue Palast von Sultan Qaboos, Al-Alam Palace genannt. Für seinen Bau liess Sultan Qaboos 1971 ein Drittel der Altstadt samt indischem Viertel einebnen. 1974 wurde der blau und golden schimmernde Palast eingeweiht.
Die erst 2001 fertig gestellte Sultan Qaboos Moschee - nicht weit vom Hafen Mina Qaboos entfernt - beeindruckt durch ihre gewaltigen Dimensionen und die Verbindung aus schlichter Formensprache und islamischen Stilelementen. Das Hauptminarett ist 91.5 m hoch, die vier äusseren Minarette je 45 m. Die Gebetshalle ist mit einem 4263 qm grossen Teppich ausgelegt. Der prächtige Kronleuchter von Swarowski misst 8 x 14 Meter, wiegt 8 Tonnen und leuchtet mit 1122 Lampen
Das Städtchen Rustaq blickt von den nördlichen Ausläufern des Jebel Akhdar weit über die Batinah-Ebene. Im 17. Jh. war es sogar für kurze Zeit die Hauptstadt des Reiches von Maskat und Oman. Heute erinnert lediglich das etwa 1 qkm umfassende Rustaq Fort an diese Zeit.
Das Dorf Al Hazm erstreckt sich neben einem Palmenhain. Es besteht aus zerfallenen Lehmhäusern, die fast alle leer stehen. Restauriert ist das 1708 von Sultan bin Saif al Yaruba erbaute Fort.
Bahla Fort ist eine gewaltige Festungsanlage auf dem Bahlool-Hügel, die in Teilen bereits auf vorislamische Zeit zurückgeht. Sie wurde 1987 von der UNESCO als Weltkulturerbe ausgezeichnet.
Schon von weitem sind der hoch aufragende Wachturm und das Hauptgebäude von Nakhl Fort zu sehen. Ein mächtiges Fort aus dem 9. Jh., im 16. Jh. erweitert, wurde vollkommen restauriert und mit Waffen, Geräten, Utensilien, Möbeln und Teppichen aus mehreren Jahrhunderten ausgestattet. Vom Dach der weitläufigen Anlage hat man einen herrlichen Rundblick über die Oase und das Gebirge.
Von Nizwa aus , das sich früh zu einem Zentrum des Islam entwickelte, gelang im 17. Jh. den Imamen der Yaruba-Dynastie die Einigung Omans und die Vertreibung der Portugiesen. Die rund 8 km lange Oase zieht sich an einem breiten Wadi entlang und zeigt ein zumeist modernes Gesicht. Im Zentrum dominiert ein mächtiges Fort, im 17. Jh. nach 12 jähriger Bauzeit von Sultan bin Saif errichtet und heute perfekt restauriert.
Schön und imposant ist die Festung Jabrin, die Imam Bil'arab bin Sultan al Ya'arubi um das Jahr 1670 als Sommerfrische errichten liess. So erklärt sich auch die Anmut vieler Bereiche der vorzüglich restaurierten, dreistöckien Anlage. Die typischen Falaj-Kanäle, die seit der Restaurierung wieder Wasser führen und das Erdgeschoss und den grossen Vorhof von Jabrin durchziehen, dienten in diesem Fall nicht der Bewässerung, sondern fungierten in den heissen Sommermonaten als eine Art frühe Klimaanlage.
Al Hamra, die Rote, erhielt ihren Namen von dem rötlich schimmernden Lehm der Umgebung. Der ältere Teil der Ortschaft erstreckt sich über einen Berghang und besteht überwiegend aus Lehmziegelhäusern in ausserordentlich gutem Zustand. Sie ragen bis zu 3 Stockwerken auf und besitzen kleine Fensteröffnungen ohne Glas. Gut erhalten sind auch die grossen hölzernen Eingangstüren - oft mit kunstvollem Schnitzwerk
In Mizfahal Abreen - oder Misfah - sind einige der prächtigsten Lehmhäuser von Oman zu bewundern. Umgeben von einer hohen Mauer, durch die einst 7 Tore führten, stehen noch etwa vier Dutzend der Jahrhunderte alten zwei- bis dreistöckigen Gebäude aus Stein und Lehm dicht an- und übereinander gebaut: nach islamischer Tradition mit Bodengängen und Erkern verziert, mit weitläufigen, üppig geschmückten Wohnzimmern, Esssälen, grossen, mit Vorrats- und Kühlräumen versehenen Küchen.
Das Dach des Jebel Akhdar bildet der Jebel Shams, mit 3009 m der höchste Berg Omans. Bis auf 2000 m kann man zum Bergplateau auf einer guten Schotterpiste hinauffahren. Hier hat man einen grandiosen Ausblick in die omanische Bergwelt. Die Felsen fallen teilweise rund 1000 m steil ab, der Blick schweift über Bergdörfer und Wadi-Oasen.
Schon in vorislamischer Zeit wurde über SUR der Warenverkehr mit ostafrikanischen Städten abgewickelt. Malerisch ist es in der Altstadt am Ufer der Lagune, wo man die Bootswerften findet und wo die Fischer mit ihrem Fang eintreffen. Zahlreiche Boote liegen in unterschiedlich fortgeschrittener Konstruktion am Ufer, ungeben von Hölzern und Baustämmen. Eine 70 Jahre alt Dhow, Fatah al Khair, 20 m lang und mit fast 300 t Verdrängung , wurde restauriert und ist jetzt an Land zu besichtigen.
Inmitten der Kalksteinfelsen des Wadi Bani Khalid (205 km von Muscat) öffnen sich natürliche Becken mit schimmerndem blaugrünem Wasser, umgeben von Palmenhainen. Die von den Einheimischen pools genannten Becken beziehen ihr Wasser von unterirdischen Quellen und Bächen, die im Laufe der Zeit Höhlen und Kanalsysteme in den Felsen eingruben.
Am Rand der Washiba Sands trifft man auf das traditionelle Mintarib. Etwa 160 km lang und rund 80 km breit erstreckt sich die Wüste zwischen Mudiarib und der Höhe von Ras al Hadd bis fast nach Filim und dem Golf von Masirah. Im Osten reichen die Dünen bis an den indischen Ozean heran.
Im Jeep in den Dünen : Abenteuerlich gleitet, fährt, driftet und rutscht man mit Geländewagen die Dünen hinauf und hinunter, bleibt zwischendurch im Sand stecken und genießt in der Unendlichkeit des Sandes den Sonnenuntergang.
Vorbei an weißen Sandstränden führt eine abenteuerliche Off-road Tour mit dem Allradwagen bis in die Oasen des Wadi Tiwi. Die Piste führt zunächst durch üppige Vegetation auf einem betonierten schmalen Weg durch das Flussbett mit Riesenkiesel. Nach wenigen Kilometern erreicht man das erste kleine Dorf. Danach geht es wirklich steil nach oben (bis zu 30%) und von dort bietet sich ein weiter Ausblick auf die palmenbestandene Schlucht inmitten von steilen Felsen.
Das Hajjar-Gebirge ist bekannt für seine Wadis, tief in den Fels eingeschnittene Canyons, die meist nur nach Regenfällen kurzzeitig Wasser führen. Viele Wadis, wie z.B. das Wadi Shaab oder das Wadi Bani Khalid sind touristisch erschlossen und laden zu Wanderungen ein. Im Wadi Shaab hat sich in einer spektakulären Schlucht eine idyllische Lagune gebildet.
Wem nach tropischem Ambiente ist, der fährt nach Salalah (120 000 Einw.), in die traditionelle Sommerfrische der omanischen Mittelschicht. Der Stolz der Bewohner ist der Al Husn-Palast. Regelmässig im Sommer ist Sultan Qaboos zu Gast im restaurierten Palast, seiner Geburtsstätte, heute umgeben von vielen neuen Verwaltungsgebäuden. Schräg gegenüber dem Palast liegt der alte Souk, dessen neu geordnete Verkaufsstände in den schachbrettartig verlaufenden Gassen besonders am Morgen viele Besucher anziehen.
Die Ruinen des antiken Weihrauchhafens von Samhurum (Khor Rori). Khor Rori war eine altsüdarabische Stadt in der Nähe des heutigen Khor Rori 40 km östlich von Salalah. Es liegt an der Mündung des Wadi Darbat in den indischen Ozean in einer geschützten Bucht. In den 1950er Jahren unternahmen Wendell Phillips und William Foxwell Albright erste Grabungen in Khor Rori, die 1997 von einem italienischen Team unter Alessandra Avanzini wiederaufgenommen wurden und seitdem fort-gesetzt wurden. 1988 wurde Khor Rori in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Nach einer Legende befand sich hier der Palast der Königin von Saba.
70 km nach Salalah erreicht man die einstige Hauptstadt des Südens: Mirbat, heute eine beschauliche Fischersied-lung. Seit dem 9. Jh. bekannt als Handelsplatz für Weihrauch und Pferde, wurde das weisse Gold hier auf Kamele geladen und quer über die Arabische Halbinsel bis zum Mittelmeer transportiert.
Das klassische Weihrauchland ist die Provinz Dhofar, wo die knorrigen Weihrauchbäume zwei bis drei Meter hoch wachsen. Stark vom besonderen örtlichen Klima abhängig, gedeihen die silbrig schimmernden Bäume bevorzugt im Wadi Adwanib bei Salalah und an den nördlichen Hängen der Qara-Berge, die vom Sommer-Monsun, dem Kharif, erreicht werden. Weihrauch ist eine zähe Harzflüssigkeit, die der Baum ausscheidet.
Bis zu 20 m schissen in Mughsayl Wasserfontänen in die Höhe. Die Bucht bezaubert zudem durch Ursprünglichkeit, breite Sandstrände, türkisblaues Wasser und die Sicht auf steil aufragende Berge.
In das osmanische Leben von heute taucht man im Souk von Muttrah ein, ein lebhafter Markt inmitten Handelshäuser aus dem 18. Jahrhundert. Hier duftet es nach Orient und es lässt sich nach Herzenslust stöbern und handeln.